Ob es wirklich ein „vs. – gegenüber“ ist? Gerechte Preise wollten Landwirte auf beiden Demos.
Alle Jahre wieder: Dieser Tage steht in Berlin die Grüne Woche auf dem Programm, heuer schon zum 80. Mal. Fast schon ähnlich traditionell ist die Demonstration „Wir haben es satt“, die am vergangenen Samstag ihrerseits das Fünfjährige feiern konnte.
Wie in allen Lebensbereichen der aufgeklärten kapitalistischen Gesellschaften ist auch im Demonstrationsbereich Wachstum wichtig. Deshalb schätzten die Organisatoren, eine bunte Koalition von Bioverbänden, Tierschützern, Umweltschutzorganisationen und Freihandelsgegnern die Teilnehmerzahl grosszügig auf 50’000.
Das mag etwas hoch gegriffen sein, aber es war nichtsdestotrotz eindrücklich zu sehen, wie viele Leute „es“ satt haben. Das Neutrum steht in erster Linie die Agrarindustrie und daraus primär die Massentierhaltung, die in letzter Zeit in Deutschland arg unter Druck geraten ist. Zur Mobilisierung beigetragen haben neben dem üblichen Grundrauschen von Tierschutzprotesten diverse Skandale (von denen mit Neuland einer auch ein IP-Label betraf), eine etwas gar marktschreierische Artikelserie in der „Zeit“ über multiresistente Keime („Die Rache aus dem Stall“) und das Tierhaltungsverbot gegen den skrupellosen Grossmäster Adrianus Straathof…
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