Notizen aus den Provinzen


Viele US-Farmer haben schon lange die moderne Kommunikationstechnik und damit das Internet als ihr eigenes Medium entdeckt. Sie berichten aus dem Farm-Alltag und lassen jeden daran teilhaben.

Noch nie war es einfacher wie heute, über das Internet Informationen, Bilder und Geschichten zu veröffentlichen. Das haben längst Farmer und Landfrauen in den USA und Kanada entdeckt: Viele bloggen, twittern und sind auf Facebook aktiv.
Ein Verzeichnis auf www.farmerbloggers.com listet rund 180 Internetadressen von Farmern, Viehzüchtern und Beratern auf. Eine Google-Suche nach „Farm blogs“ liefert unzählige weitere Internetseiten, die meisten davon werden von US-Farmern bzw. -Farmerinnen betrieben.

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Andere sollen Einblick erhalten
Diese haben erkannt, dass sie über eigene Websites und durch soziale Medien wie Twitter und Facebook auch mit Konsumenten in Verbindung treten können. Ob ein Name für ein neugeborenes Kalb gesucht wird oder es ein stimmungsvolles Bild des letzten Sonnenunterganges auf der Ranch gibt – die Online-Leserschaft darf sich aktiv einbringen oder Bilder und Videos ansehen. Milchviehfarmer Will Gilmer aus Alabama und Herausgeber der Website www.gilmerdairyfarm.com wollte den Menschen eine Einblick in die Arbeit seines landwirtschaftlichen Betriebes geben. „Die Konsumenten sollen sehen können, wie heute Milch produziert wird und wie wir unsere Herde managen“, sagt Gilmer auf Nachfrage. „Auch sollen grundsätzliche Fragen, die die landwirtschaftliche Branche betreffen, offen diskutiert werden.“

Modernste ­Kommunikationstechnik
Die Reichweite ihrer Farmblogs erhöhen die „Farmblogger“ dabei professionell mit sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook, die sie oft über ihre Smartphones bedienen. iPhone, Blackberry & Co sind inzwischen fester Bestandteil der Kommunikationstechnik auf den Farmen.

Ähnliche Themen
In den Diskussionen in den Blogs und Twitter finden sich übrigens ähnliche Themen wie in Deutschland: „Massentierhaltung“, der Einsatz von Gentechnik sowie „Sustainable Farming“, also nachhaltige Landwirtschaft. Um in solchen Diskussionen professionell agieren und argumentieren zu können, werden US-Farmer von Organisationen wie der „AgChat Foundation“ unterstützt (www.agchat.org). Diese von vier Farmern gegründete Organisation unterstützt andere Farmer bei ihren Kommunikationsaktivitäten im Internet.
Aber auch die US-Agrarmedien haben das Thema Farmblogs inzwischen entdeckt und geben ihren Lesern Ratschläge, was man beachten soll. Anna-Lisa Giannini, Redakteurin bei „Farm Journal“ hat folgende Empfehlungen von erfahrenen Farmbloggern zusammengetragen:

  1. Sei persönlich: Bringen Sie ihre persönlichen Erfahrungen im Blog ein.
  2. Konsistenz ist der Schlüssel: Erzählen Sie Ihre Geschichten regelmäßig als würden Sie bei Ihrem Nachbarn mit einer Tasse Kaffee am Küchentisch sitzen.
  3. Sei bildhaft und prägnant: Mit Fotos und Videos lassen sich Botschaften kurz und knapp vermitteln.
  4. Überprüfe deine Arbeit: Gute Rechtschreibung schafft Respekt beim Leser.
  5. Sei leidenschaftlich: Schreiben Sie nur über die Themen, die Sie selbst interessieren.

Beispiele von amerikanischen Farmbloggern:


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